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Mental Health Serie (III): Umgang mit Stress

Titelbild für Blogbeitrag, Frau die im Büro meditiert

Umgang mit Stress in einer digitalen Arbeitswelt

Wann sprechen wir davon, dass es uns zu stressig wird oder wir uns im Dauerstress befinden? Es gibt noch weitere kreative Beschreibungen von Stressempfindungen, die gängig auf dem Arbeitsplatz sind wie beispielsweise: “Bei uns ist Land unter” oder “die Aufgaben stapeln sich, ich weiß nicht wo vorne und hinten ist.” 

Wir meistern täglich die Herausforderungen der Arbeitswelt und lösen die branchenspezifischen Probleme. Dafür werden wir bezahlt und es macht uns im Idealfall auch Vergnügen. Diese Wahrnehmung bekommt allerdings immer dann einen anderen Anstrich, wenn wir uns von den Herausforderungen und Problemen überfordert und ihnen nicht gewachsen fühlen. Aus positiven Herausforderungen wird negativer Stress. Diese Empfindung des Stress kann zusätzlich verstärkt werden, wenn es im Privatleben aus welchen Gründen auch immer aktuell turbulenter zugeht.

In einer digitalen Arbeitswelt mit einem starken Dienstleistungsfokus, erfordert die Bewältigung von Aufgaben häufig die Fähigkeit qualitative und individualisierte Lösungen zu bieten, die nicht einfach so aus dem Ärmel geschüttelt werden können. Es muss ernsthaft nachgedacht werden, zu festgelegten Zeiten abgeliefert werden und auch kompetent umgesetzt werden. Fehler führen oft zu hohen Kosten. Diese Art des Arbeitens fordert es der Arbeitskraft ab tiefe Arbeit zu leisten. Tiefe Arbeit kreiert neue Lösungen und schafft Mehrwert. Sie ist mental fordernd und wird in einem konzentrierten Zustand geschaffen. 

Eine Arbeitskraft deren Arbeitskraft daran bemessen wird qualitative Lösungen zu bieten ist sehr gut beraten sich der Gefahren der oberflächlichen Arbeit und Ablenkungen bewusst zu sein. Oberflächliche Arbeit ist nicht mental fordernd und wird oft ausgeführt, während man abgelenkt ist. Diese Bemühung tendiert dazu wenig neuen Mehrwert zu schaffen und ist auch leicht nachzumachen. 

Im folgenden sind die Auswirkungen der oberflächlichen Arbeit und von Ablenkungen erläutert:

1. Häufiges Ausführen von oberflächlicher Arbeit:

Wenn du dich häufig in dem mentalen Zustand der oberflächlichen Arbeit befindest, dann reduziert es deine Fähigkeit tiefe Arbeit auszuführen. Deine  Fähigkeit konzentriert zu bleiben wird reduziert.

2. Multitasking: 

Ein schneller Check deiner sozialen Medien ist eine sehr zerstörerische Verhaltensweise, weil sie deine Aufmerksamkeit zerstreut. Unterbrechungen, selbst wenn sie kurz sind, verlängern die totale Zeit die benötigt wird um eine Aufgabe abzuschließen um einen deutlichen Betrag.

Menschen die konstant mit Multitasking beschäftigt sind können keine Irrelevanz rausfiltern. Sie sind chronisch abgelenkt und können kein Arbeitsgedächtnis aufbauen. Wenn sie eine Aufgabe angehen aktivieren sie viel mehr und größere Anteile des Verstands, die für die Aufgabenbewältigung nicht benötigt werden. Es ist eine Umschreibung des Verstands. Diese Menschen werden zu Schwämmen, die irrelevante Dinge aufsaugen. Sie können sich nicht auf die Aufgabe konzentrieren, die sich vor ihnen befindet.

3. Häufige Inbox Checks:

Wenn du deine Inbox regelmäßig checkst, dann sorgst du dafür, dass sie im Vorfeld deines Verstandes bleibt und deine Konzentration und Aufmerksamkeitseinheiten abzieht.

4. Unabgeschlossene/ aufgeschobene Aufgaben:

Unvollständige Aufgaben tendieren dazu unsere Aufmerksamkeit zu dominieren.

5. Zufälliges surfen im Internet:

Das Internet ist ein Synonym dafür nach ablenkenden Stimulanzien zu streben.

Allgemeine Konsequenzen:

Sobald du deinen Fokus verlierst tendiert dein Verstand dazu sich darauf zu fokussieren was falsch laufen könnte in deinem Leben, anstatt auf das was richtig laufen könnte. Mit einem fokussierten Verstand fühlst du dich grundsätzlich den Aufgaben, die dir bevorstehen gewachsen. 

Sobald du deinen Verstand für Ablenkungen ausgerichtet hast wird dein Verstand nach Ablenkungen streben. 

Gebe besonders darauf acht, wenn du Ablenkung auf Abruf brauchst und es dir schwerfällt 5 Minuten auf einen Freund zu warten ohne das Bedürfnis zu verspüren auf dein Handy schauen zu müssen. 

Was kannst du tun, um dich in deiner tiefen Arbeit und deinem konzentrierten Verstand zu bestärken?

1. Strebe nach tiefer Arbeit:

Die tiefe Arbeit macht dich glücklich und gibt deinem Leben ein Empfindung der Bedeutung, weil diese Art der Konzentration deinen Verstand fesselt und ihn daran hindert die kleinen und unerfreulicheren Dinge festzustellen, die in deinem Leben unausweichlich vorhanden sind.

Du musst eine so hohe Konzentration kultivieren, dass kein Raum mehr besteht, um über irrelevante Dinge nachzudenken oder sich um Probleme zu sorgen.

90 Minuten ist ein guter Zeitblock für tiefes Arbeiten weil es etwas Zeit braucht um in die tiefe Konzentration hineinzugleiten. Eine festgelegt Zeit zu haben zu der man sich mit tiefer Arbeit befasst ist eine hilfreiche Gewohnheit. 

2. Flow:

Eine Person fühlt sich am besten, wenn der Körper oder der Verstand der Person sich gestreckt bis zum Limit befindet in einer freiwilligen Anstrengung, um etwas schwieriges oder lohnenswertes zu erreichen. Das ist der erstrebenswerte Flow Zustand. 

3. Übe dich darin die Langeweile auszuhalten:

Die Fähigkeit Langweile auszuhalten steigert die Dauer die du in einem fokussierten Zustand bleiben kannst.

Einfach zu warten und gelangweilt zu sein ist zu einer neuartigen Erfahrung im modernen Leben geworden. Aus der Perspektive eines Konzentrationstrainings ist es eine sehr wertvolle Erfahrung.

Credit: 

Die grundlegenden Konzepte und Aufführungen in diesem Blogbeitrag gehen zurück auf das Buch: Konzentriert arbeiten: Regeln für eine Welt voller Ablenkungen vom Autor Cal Newport