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Serie: Auf dem Weg zum Abnehmen (Teil II)

Abnehmen

Welchen Fallen du begegnen wirst und wie du es besser machen kannst

Falle: Du denkst beim Abnehmen in Form von Diäten, anstatt von einer dauerhaften Ernährungsumstellung.

Eine Diät ist etwas Temporäres und einseitiges. Irgendwann hat man genug von dem ganzen “Quark” oder den wenigen ausgewählten Nahrungsmitteln die “erlaubt” sind. Das Pendel schlägt um in Richtung all der als ungesund kategorisierten Lebensmittel, von denen du dich fern halten wolltest. Das Ergebnis ist häufig ein Gefühl der Frustration. Das Vorhaben Abzunehmen wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Das Jo-Jo hat erneut zugeschlagen. Kein Wunder, dass das Wort Diät negative Assoziation hervorruft.

Folgende Konzepte gehören zum Diät Denken:

Radikales Verzichten:

Von heute auf morgen ist deine Strategie in einem kurzen Zeitraum die maximale Anzahl an kg runterzubekommen. Du verzichtest überwiegend auf feste Mahlzeiten, auf regelmäßige Mahlzeiten und insgesamt auf Hauptmahlzeiten. Stattdessen greifst du zu erhöhtem Wasser und Detox Getränken, flüssigen Nahrungsersatzshakes und in einigen Fällen zu vermehrten Tabakkonsum (appetitsenkende Wirkung). Kurzfristig lassen sich damit schnelle Resultate sehen, doch die stehen auf einem sehr instabilen Fundament.

Dem Körper fehlt es bei so einer unausgewogenen Ernährungsweise an essentiellen Nährstoffen und Ballaststoffen, um mittelfristig bis langfristig gesund bleiben zu können. Viren und Stress aus der Umwelt können schnell den Körper übernehmen und in eine Phase führen wo die Aufrechterhaltung so einer radikalen Ernährungsweise nicht mehr möglich ist.

Oft kehrst du zu der Ernährungsweise zurück, die du vorher schon hattest. Hinzukommt, dass dein Körper sich in einer Art Notzustand befunden hat, bei dem ihm signalisiert wurde, dass Nahrungsmittel knapp sind. Um damit umzugehen zu können geht der Körper an seine Reserven, dabei wird Muskelgewebe abgebaut und auch die Fettreserven werden abgebaut. Die Kehrseite ist, dass der Körper bestrebt ist alle geleerten Speicher schnell wieder aufzufüllen, sobald wieder auf die ursprünglichen Ernährungsgewohnheiten umgestellt wird. Ziemlich schnell hat der Körper die Kilos wieder drauf, die vorher runter gewesen sind.

Cheatday:

Cheatday ist ein Konzept, das im Fitnessbereich weit verbreitet ist. Bei einem Cheatday geht es darum, die Lust auf zuckerhaltige, fettige und als Fastfood einzuordnende Nahrungsmittel an einem einzigen Wochentag sehr stark zu befriedigen. Dafür dann die restlichen 6 Tage möglichst clean zu essen und auf all die Dinge wieder zu verzichten.

Die Schwierigkeit bei so einem Cheatday ist die starke Überladung des Körpers mit hohen Ladungen an schwer zu verarbeitenden Mengen an Zuckern und Fetten. Der Blutzuckerspiegel wird starken Schwankungen ausgesetzt, der Hormonhaushalt wird überreizt, die Verdauung wird überbelastet und der Verstand wird mit starken Dopamin Wellen gereizt.

Diese Kombination sorgt, dafür dass du die Nachwirkungen eines einzigen Cheatday noch in der cleanen Woche spüren wirst. Mögliche Formen sind Müdigkeit und ein Bedürfnis diesen Cocktail zu wiederholen. Häufig wird man zu weiteren Cheats verleitet.

Aufgeben:

Du hast dich durch alle möglichen Diäten ausprobiert und du bist zu dem Entschluss gekommen, dass es nichts bringt. Aufgeben bedeutet, dass du stoppst nach etwas zu streben, was du erzielen möchtest.

Mach es besser:

Solange du nicht aufgibst geht es weiter. Du strebst weiter nach einem besseren Ansatz,  der für dich funktioniert und du machst so lange weiter bis du das Resultat erreicht hast, das dich glücklich und zufrieden macht. Am Ende zählt der Sieg und keinen interessiert es mehr wie oft du Rückschläge erlitten hast. Du bist im Prozess geblieben und das ist das was zählt!

Das Schlüsselwort ist dauerhaft, eine dauerhafte Ernährungsumstellung. In einer neuen Lebensweise müssen alte Gewohnheiten  durch neue und bessere Gewohnheiten ersetzt werden.

Der erste Schritt ist es eine Abnahme zu erzielen. Der zweite Schritt ist es den neuen Körpertyp oder die neue Gewichtsklasse weiterzuführen.

Du bleibst im Prozess und du steuerst diesen Prozess bewusst. Du musst zu einem guten Beobachter deiner selbst werden. Hier sind Punkte bei denen du ein besseres Bewusstsein entwickeln kannst, um dein Verhalten zu korrigieren und nachzusteuern.

  1. Auf welche Weise kann ich meine Mahlzeitenportionen reduziere?
  2. Was würde sich verändern, wenn ich nicht bei jedem Appetit esse sondern wenn ich wirklich Hunger habe?
  3. Was passiert wenn ich nur 1-2 Gläser Alkohol pro Woche konsumiere?
  4. Wie würde ich mich fühlen, wenn ich nach einem größeren Abendessen am nächsten Tag mein Frühstück weglasse?
  5. Was passiert wenn ich eine zusätzliche Trainingseinheit hinzunehme in mein Trainingspensum?
  6. Wie fühle ich mich am nächsten Tag wenn meine letzte Mahlzeit um 21 Uhr abends erfolgt ist?
  7. Wie fühle ich mich wenn ich mein Softgetränk bei der Mahlzeit durch ein Wasser ersetzte?

Das sind alles nur Anregungen. Wichtig ist es seine Essgewohnheiten zu hinterfragen und kleine Experimente wieder zu starten. Vielleicht gibt es da draußen noch bessere Wege für ein schönes Geschmackserlebnis und einen zufriedenstellenden Körper. Better your Life!